12VON12 im April 2023

Mal schauen, was der April in Sachen 12VON12 bietet. Ich freue mich seit Tagen auf heute, denn ich bin mit meiner neuen Kamera unterwegs.

Viva la Fiesta

San José ist der Schutzheilige von La Herradura. Ich erzähle – in Auswahl – von den Ereignissen rund um die 4-tägige Fiesta.

12VON12 im März

Wie die Zeit vergeht. Nun begleitet mich meine Kamera bereits zum vierten Mal in der Aktion 12VON12 durch den 12ten Tag eines Monats. Korina Dielschneider war an meiner Seite.

Día de Andalucía

Der 28. Februar ist der Día de Andalucía. Was zuvor geschah, wie er dazu wurde und Einiges mehr, habe ich in diesem Beitrag zusammengetragen.

Licht an!

LICHT AN! Welch Provokation! In einer Zeit, in der wir ständig “Licht aus!” denken, heißt es hier auf einmal Licht an! Worum es dabei geht, schreibe ich in diesem Beitrag.

12VON12 im Februar

12VON12 Februar 2023 Nun begleitet mich meine Kamera bereits zum dritten Mal, um den 12ten Tag des Monats dokumentieren.

Faszinierendes Zuckerrohr (1)

Zuckerrohr geschnitten mit einem Glas Saft, der sicherlich gefiltert ist.

Wenn ich Zuckerrohr höre, fällt mir eine Mojito-Bude in Frigiliana ein. Nun war ich
im Zuckerrohr-Museum in Motril und staunte.

12 von 12 im Januar 2023

12 VON 12 IM JANUAR – Der erste zwölfte Tag eines Monats im neuen Jahr ist da und ich habe wieder 12 Fotos gemacht, die meinen Alltag zeigen. Eigentlich nichts besonderes, oder doch?

Die CABALGATA

DIE CABALGATA – Alljährlich zieht sie am 5. Januar am frühen Abend am Strand entlang, die Cabalgata. Was es damit auf sich hat, seit wann es diese Tradition gibt, erfahrt ihr in diesem Beitrag.

Lust auf Lachen

Im kommenden Jahr möchte ich meine Aufmerksamkeit auf die schöne Kunst des Lachens lenken. Wie es dazu kam, erzähle ich euch heute.

LUST AUF LACHEN

Vorneweg-Worte

Wie bereits im Jahresrückblick 2022 erwähnt, sind meine Jahresworte für 2023 eingebunden in den Titel “Lust auf LACHEN und GENUSS“. Heute werde ich ein wenig über das Lachen an sich nachdenken und erzählen, wie es zu diesen Jahresworten kam. 

Corona - Alles wurde anders

Insel der Sicherheit

Bald 3 Jahre Corona liegen hinter uns. Wie enge Freunde und Familie wissen, hatte mich dieses blöde Virus heftig erschüttert. Ich hab ziemlich lange gebraucht, mich einigermaßen auf die Situation einzustellen. Wir zogen damals auf’s Land in unser gemietetes Cortijo, mieden lange Zeit Kontakte aller Art. Das kleine Haus mit viel Grün drum herum war für mich eine winzige Insel der Sicherheit, während die Corona-Wellen eine nach der anderen über das Land, über die ganze Welt hinwegzogen und allzu viele Menschen mitnahmen. 

Vom Malen, Schreiben und Schauen

Die Tage verbrachte ich in unserer “Zweisiedlerei” neben dem Alltagsgedönse oft malend und lesend. Ich buchte viele Kunstkurse auf Domestika und verbesserte damit auch mein Spanisch. Ich begann mit einem Bullet-Journal – mehr dazu in einem anderen Beitrag. Ich hörte den Vögeln und Fröschen zu und hielt das Werden und Vergehen der Natur in ungezählten Fotos fest. Ich beobachtete Hund und Katze intensiv und stellte fest, sie boten ein besseres Programm als jeder Fernseher es kann. Dazu meditierte ich und übte Atem. Langweilig war es mir nie!

Diese kleine Rose - ein Geburtstagsgeschenk - blüht in jedem Jahr auf's Neue.
Regen, welch Seltenheit. Sofort zückte ich meine Kamera und kniete mich tapfer in die Feuchtigkeit .

Etwas Entscheidendes fehlt

Vor Monaten – etwa im August – war mir aufgefallen, dass trotz fehlender Langeweile etwas Entscheidendes abhanden gekommen war und das kam so:

Ich war seit einiger Zeit wieder in unserer kleinen Wohnung in La Herradura, weil ich im Sommer gern gleich morgens am Meer sein wollte. Direkt vor unserer Wohnung im Erdgeschoss, also wirklich nur einige Meter entfernt, befindet sich ein Pool. Das klingt erst einmal klasse, hat aber seine Tücken. Im Sommer trifft mich ab etwa 17 Uhr fast täglich eine heftige Welle aus Lärm. Die Kinder toben vergnüglich und die Eltern unterhalten sich, nennen wir es kraftvoll. Manchmal erlebe ich es als anstrengend. 

Aber: An einem ebensolchen Tag fiel mir insbesondere das Lachen der Kinder auf. Sie sind wahre und unschlagbare Meister in dieser Disziplin. Ich habe unterschiedliche Zahlenangaben gefunden. 400 bis 500mal soll ihnen das gelingen, uns Erwachsene um die schlappe 15 bis 20mal. Welch’ traurige Bilanz. Und ich fürchtete damals, nicht einmal jeden Tag auf überhaupt 15 oder 20 zu kommen.

Bild von StockSnap auf Pixabay

Wenn es um Kinderfotos geht, bin ich noch achtsamer als ohnehin schon. So zeige ich hier kein Bild eines mir bekannten Kindes sondern ausnahmsweise ein Foto, das ich nicht selbst fotografiert, sondern auf Pixabay gefunden hab.  Ein großes Dankeschön an den Fotografen, der uns dieses herzlich lachende Kind neben sehr vielen anderen Bildern kostenlos zur Verfügung stellt. 

 

Fragen, die mir durch den Sinn zuckeln​

  • Was haben sie, die Kinder, uns an dem Punkt voraus?
  • Was ist uns verloren gegangen?
  • Braucht es ein Gegenüber, ein Buch, eine Anregung von außen?
  • Kann man überhaupt gut mit sich alleine lachen?
  • Wenn ja, warum und in welchen Momenten?
  • Wenn nein, warum nicht?
  • Ist mir wegen Corona die Begegnung abhanden gekommen und damit einhergehend auch so manches Lachen, trotz Partner? 

Antwortversuche

  1. Kinder leben weitaus intensiver im Augenblick. Wenn ich meinen Sohn früher am Nachmittag fragte, wie es denn in der Schule gewesen sei, erhielt ich regelmäßig zur Antwort: “Mama, die ist doch jetzt vorbei”. 
  2. Kleine Kinder hören und sehen kaum Nachrichten, befinden sich somit auf einer Insel der seligen Unwissenheit. Ich würde ehrlich gesagt auch manches lieber nicht wissen. 
  3. Kinder sind ungehemmter, zeigen Emotionen, können sich regelrecht hinschmeißen vor Lachen und vor lauter Lachen kugeln. Es mutete sehr seltsam an, wenn wir das täten. 
  4. Yves Bossart bestätigt in seinem Buch “Trotzdem Lachen: Eine kurze Philosophie des Humors” meine Erfahrung, dass es sich solo weniger gut lachen lässt. Es heißt: “Auffallend an unserem Lachverhalten ist: Wir lachen selten allein. Lachen scheint also ein zutiefst soziales Phänomen zu sein, eine Form der Kommunikation, der Kontaktaufnahme, des sozialen Kitts.” 
  5. Ich habe vor Corona viel und gern gelacht. Zum einen hat sicherlich der Stress, den mir die Pandemie bereitet hatte, mein Lachen ausgebremst und die – wenn auch zu zweit gelebte – Einsamkeit ohne alle realen Kontakte hat das ihrige dazu beigetragen. Als mein Sohn im Dezember einige Wochen hier war, lachten wir eindeutig mehr. Wenn ich nun wieder von einem Treffen nach Hause komme und etwas erzählen kann, dann auch. 

Erlebtes und Gelebtes Lachen

Vom so und so Lachen

In vertrauter Runde im Freundeskreis platzte eine Freundin mit folgendem Satz raus: “Ich dachte immer, du bist ein netter Kerl, bis ich dich lachen hörte.” Das ist einige Jahrzehnte her, aber den Augenblick, die überraschten Gesichter, das verlegen-verhaltene Lachen der anderen am Tisch, in das der Betroffene nach einem ersten Schreck dann einstimmte, habe ich gut in Erinnerung.

Lachen kann eben auch ganz anders sein: höhnisch, spöttisch, überlegen, ironisch, verletzend kränkend etc. 

Können kleinere Kinder auf diese Weisen lachen, bzw. wie alt müssen wir geworden sein, um wen mit unserem Lachen kränken, verunsichern, verletzen zu können? 

Lachen im Publikum

Szene 1 - Theaterkahn Dresden

Auf der Elbe in Dresden schwimmt der Theaterkahn vor sich hin. Was war ich immer gern dort, was konnte bzw. musste ich so manches mal lachen. Als das bundesweite Treffen der StudienleiterInnen/Grundschule am Theologisch-Pädagogischen-Institut in Moritzburg tagte, gingen wir zum Abschluss auf den Kahn. Christian Morgenstern stand auf dem Programm. Vorgetragen wurde auch “Fisches Nachtgesang”, urkomisch in Szene gesetzt. Eine Kollegin und ich schlitterten geradezu in eine Lachspirale. Und wir infizierten andere.

Von den Schauspielern waren mir einige privat bekannt. Detlef Rothe sagte mal, dass er mein Lachen immer erkennen und sich darüber freuen würde. 

Es ist ihr Job, Nachdenkliches und Heiteres vorzutragen – Nachdenken und Lachen auszulösen. 

Wenn ihr mal in Dresden seid, stattet dem Kahn einen Besuch ab. Es könnte gut werden. 

Szene 2 - Berliner Kino

Ich war mit meiner älteren Tochter im schicken Berliner Bezirk Dahlem im Kino. Da bekam man nicht mal Popkorn, es könnte ja welches auf den Boden fallen. Im Film – Italienisch für Anfänger – gab es eine Szene, die mir einen Lachanfall ohnegleichen bescherte. Daran erkennt man übrigens ein echtes Lachen. Wir beherrschen es nicht, haben keine Kontrolle und es klingt langsam Stück für Stück aus, bricht nicht einfach ab. Bald schon lachten andere mit. Wie schön! An die Filmszene kann ich mich nicht mehr erinnern, an mein Lachen schon. Und auch gerade jetzt beim Schreiben  muss ich schmunzeln, wenn ich daran zurückdenke.

2023 - Vorhaben und Wünsche

Das zurückliegende Jahr war neben Corona mit all seinen politischen Problemen und klimatischen Sorgen weder der Leichtigkeit noch der Heiterkeit dienlich. Aber nicht mehr zu lachen, hilft der Welt ja auch nicht weiter. Natürlich weiß ich, dass wir das Lachen nicht einfach so machen können, allenfalls die innere Haltung lässt sich ändern. Klar geht das nicht von jetzt auf gleich, aber ich fange ja nicht bei Null an, war ja kein “Lachmuffel” sondern möchte das reaktivieren, was etwas verschüttet in mir schlummert.

  • Ich bin fest gewillt, meine realen sozialen Kontakte deutlich zu erhöhen.
  • In meinem Bullet-Journal werde ich in 2023 nicht nur allgemeines Wohlbefinden und Schlaf für mich dokumentieren, sondern auch Lachen. Ob das überhaupt geht, weiß ich allerdings noch nicht.  
  • Ich wünsche mir sehr mal wieder ein “Nach-Luft-Schnappen-Müssen-Lachen”.
  • Da Lachen ansteckend ist, würde ich mich durchaus egoistisch motiviert freuen, wenn ich das Lach-Virus weiträumig verteilen könnte und so wünsche ich allen, die dies hier lesen eine fröhliche Zeit. 

Hintendran-Worte

Ich hatte hier keine wissenschaftliche Abhandlung zum Thema geplant. Wer mehr wissen möchte, dem sei diese Folge aus der Serie WDR 5 Philosophisches RadioWelchen Wert hat der Humor für Sie? empfohlen. 

Gern gelesen habe ich zudem das Buch von Yves Bossart – Trotzdem lachen: Ein kurze Philosophie des Humors. 

PS Abschließend die Gretchenfrage: Wie haltet ihr es mit dem Lachen? “Schafft” ihr 15-20mal am Tag, eher mehr, eher weniger? Gern würde ich darüber mit euch hier ins Gespräch kommen. Schreibt mir einen Kommentar. Der könnte ein Gewinn auch für andere sein. 

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