Leben in Andalusien

Blog-Nacht im Mai

Darum habe ich mit dem Bloggen begonnen

Blog-Nacht

Vorneweg-Worte

Blog-Nacht! Freitag, 05.05.2023 / 20.30 Uhr. Ich sitze am Läppy und Zoom funktioniert nach heutigem Anbieterwechsel zum Glück, die Kamera auch. Um die 10 Personen werden in den nächsten Stunden einen je eigenen Beitrag schreiben. Das Thema ist vorgegeben aber nicht zwingend einzuhalten. Ich bin zum ersten Mal dabei und gespannt, was kommt. Ein wenig unsicher bin ich schon. Wird mir überhaupt was einfallen? 

Anna Koschinski hat die Aktion initiiert, es ist die 30ste Folge. Glückwunsch! Und das Thema von heute ist: Darum habe ich mit dem Bloggen begonnen.  

Der Auslöser

Ans Netz ist mein Blog vor 5 Monaten gegangen. Auslöser war meine Sorge um die Zukunft. Nicht meine persönliche, sondern die der Erde und die nachfolgender Generationen. Jetzt schreibe ich zu anderen Inhalten, aber das war damals der Impuls.

Aufbruch Lebensmitte

Einige Monate hatte ich an regelmäßigen Zoom-Treffen teilgenommen und bin auch immer noch dabei. Organisiert wird die Gruppe von Korina Dielschneider. Frauen in der Lebensmitte (oder auch älter) treffen sich. Meist ist eine eingeladen, die von Richtungsänderungen in ihrem Leben erzählt. 

Korina (im Bild links) war im Februar/März für 4 Wochen hier. Nicole Isermann kam für ein paar Tage dazu. So wurden aus digitalen Bekanntschaften reale Freundschaften

Tree-Nation

Zur selben Zeit hatte ich Tree-Nation entdeckt. Eine Vereinigung, die sich dem weltumspannenden Bäume pflanzen widmet und Partner des UN-Umweltprogramms ist. Ich hatte große Lust, etwas in dieser Richtung zu machen. Die wage Idee keimte, eine kleine Reportage zu erstellen, ggf. ein Video zu drehen, auf YouTube davon zu erzählen. Was ich eben gedanklich alles so hin und her wendete. Ich erzählte davon und fragte nach Tipps für’s nötige Setting. 

Video - so ganz und gar nicht meine Welt

Schnell wurde mir klar: Videos sind nicht meine Welt und werden es sehr wahrscheinlich auch nie sein. Ich bevorzuge die Fotografie, sie wurde immerhin zu meinem Broterwerb, als ich aus meinem langjährigen Beruf ausstieg.

Und auf einmal war es da: das Wort Blog. Einfach so, vom Himmel gefallen direkt in meinen Kopf. Das stimmt natürlich nicht ganz. Es gab ja einen Prozess. Ich will damit nur sagen: Es war nicht wirklich geplant, es kam auf mich zu wie der griechische Gott Kairos auf uns zukommt, der Gott des günstigen Augenblicks. Er wird abgebildet mit Flügeln und obendrein noch Flügelchen an den Füßen, d.h. er ist schnell, sehr schnell da und ebenso rasch vorbeigehuscht. Haare hat er nur vorn, sein Hinterkopf ist kahl. Man muss zugreifen. Ist er vorüber, bleibt nur noch das Nachsehen, im wahrsten Sinne des Wortes.  

Tree-Nation hab ich nicht vergessen. Direkt im Jahresrückblick 2022 hatte ich darüber geschrieben. Ein eigener Beitrag wird zur nächsten Pflanzaktion folgen. 

Nur nicht zögern

Schon länger hatte ich kleine Berichte über mein Leben in Andalusien geschrieben und in unregelmäßigen Abständen an die Familie, an Freunde und Freundinnen geschickt. Als wir in der ersten Coronawelle im “confinamiento” waren, das kann mit Verbannung (!) übersetzt werden, begann ich alle 14 Tage kleine Impulse zum Nachdenken zu schreiben. Insgesamt wurde ein ganzes Jahr daraus. Einige meinten, ich solle das doch sammeln und veröffentlichen. 

Ehe ich alle “Wenns und Abers” sortieren, mich wochenlang fragen würde, ob es überhaupt wen interessieren würde, was ich da fabriziere, war ich im Netz unterwegs und hab mir diese Domain gesichert mit dem Namen lebeninandalusien.blog. 

Ach ja, die Planung

Nun erst begann die eigentliche Planung. Ein mehr oder weniger tragfähiges Konzept zu haben war mir wichtig. Und es war wichtig für mich, Klarheit über meine Intentionen zu bekommen. Nie hätte ich einfach mal so begonnen zu schreiben und bewundere andere, die das können. 

Linke Seite: Mein erster Versuch, eine Struktur zu erstellen plus mögliche Zielgruppe und Themenideen. Rechts dann, warum ich es machen möchte und auch was mich sorgt, zum Beispiel das Thema Datenschutz.

ERSTE INHALTLICHE IDEEN

Mut stärken

Mit 63 Jahren war ich allein nach Spanien gekommen. Viele in meinem Umfeld waren davon überrascht und meinten, sich das nie und nicht zuzutrauen. 

So war der erste wichtige Punkt Mut zu machen denen,

  • die allein sind und glauben, es ginge nicht allein;
  • die über keine Reichtümer verfügen und meinen, ohne wäre es unmöglich;
  • die fürchten zu alt zu sein für einen solchen Schritt. 

Nützliche Infos für den Alltag

 Ein weiterer Gedanke war, Informationen zu alltäglichen Dingen zur Verfügung zu stellen.  

  • Welche Notrufnummern sind wichtig?
  • Wo ist der nächste Arzt, das von hier aus gesehen nächste Konsulat? 
  • Was hat es mit den bunten Linien auf unseren Straßen auf sich? Das mag sich banal anhören, ist es aber nicht. Für jene, die die Bedeutung nicht kennen, kann es teuer werden und unter Umständen dürfen sie ihr Auto abholen, wo auch immer.
  • Wie funktionieren die Parkuhren? Da sollte man nicht nur wissen, in welcher Reihenfolge man welche bunten Knöpfe drücken und was man wann eingeben muss, sondern auch und vor allem wie man eine eventuell erhaltene Knolle in Höhe von € 60,00 in ein Knöllchen von € 7,00 wandeln kann. 

Geschichte / Kultur

Den dritten und derzeit umfänglichsten Schwerpunkt bildet die Geschichte in diesem Ort, in der Provinz Granada und in den Nachbarprovinzen Málaga und Almería. 3.000 Jahre sind lang. Die Themenvielfalt ist  unerschöpflich. 

  • Was war los in der Vergangenheit? Was hat es z.B. mit dem Zuckerrohr auf sich? 
  • Welche Feste gibt es und wie sehen die geschichtlichen Zusammenhänge aus? Bei der hiesigen Feierfreude ist das eine beachtliche Aufgabe. 
  • Dazu kommen zahllose historische Bau- und Kunstwerke. 
  • Nicht zu vergessen das kaum zu bewältigende aktuelle kulturelle Angebot. 

Nur gute Nachrichten

Seit nun schon sehr vielen Monaten höre und sehe ich keine Nachrichten. Solange die Medien nicht wenigsten 30% ihrer Sendezeit mit positiven füllen, werde ich das auch nicht ändern. Ich bin überzeugt, es verstärkt sich das, wo die Aufmerksamkeit hingelenkt wird. Trump zum Beispiel hatte ich nie in mein Leben gelassen und ich bedauerte mehr als einmal, dass die Medien ihm einen derartigen Raum gaben und über jedes noch so doofe Stöckchen sprangen.

Auch hier ist beileibe nicht alles rosarot. Doch in diesem Blog möchte ich überwiegend vom Guten und Schönen schreiben, im besten Falle auch gut und schön! Jedenfalls sehe ich das zur Zeit so. Sicher: Es ist nicht mehr als ein klitzekleiner Mini-Tropfen, so im Nano-Bereich halt oder noch kleiner. Aber immerhin. 

Hintendran-Worte

Natürlich kostet es Kraft etwas ganz und gar Neues zu machen – ich sage nur Technik und Datenschutz. Aber gleichzeitig erlebe ich es als ungeheuer belebend.

Ich liebe die Fotografie, ich liebe es zu recherchieren, ich liebe es zu schreiben und lerne viel. Es macht mir Spaß Zusammenhänge zu entdecken, besser zu verstehen, worum es geht. Andere daran teilhaben lassen zu können, ist das “Tüpfelchen auf dem i”. 

Wo sonst kann ich das alles so wunderbar verknüpfen wie in einem Blog, in meinem Blog! 

Liebe Grüße und auf Wiederlesen, ramona

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10 Antworten

  1. Liebe Ramona,
    so eine inspirierende Geschichte. Du machst damit bestimmt vielen anderen auch Mut. Danke fürs Teilen. Und natürlich auch für das Erwähnen des Aufbruch Lebensmitte Treffens:-)

    Herzliche Grüße, Korina

    1. Du Liebe, es ist doch selbstverständlich das Treffen zu erwähnen. Ich bin sicher, ohne gäbe es den diesen Blog nicht. Hab eine gute Zeit und liebe Grüße, Ramona

  2. Liebe Ramona,
    dein Beitrag ist sehr inspirierend und Mut machend, er zeigt so gut, wie aus einer Idee und einigen virtuellen Netzwerktreffen ein wunderbarer Blog und echte Freundschaften entstehen können. Ich habe mich sehr gefreut, dass ich Teil davon bin, lieben Dank nochmal für das schöne Foto und die tolle Zeit mit und bei dir.
    Deine tollen Tipps zu Farben und Malerei wirken weiter und arbeiten. Aber alles braucht seine Zeit.
    Weiterhin viel Freude mit deinem Blog und bis bald!
    Liebe Grüße
    Nicole

    1. Liebe Nicole, hab herzlichen Dank für deinen Kommentar. Ja, die Dinge brauchen ihre Zeit. Ich habe jetzt fast ausschließlich nur noch unser sehr ähnliches Grün in zwei Nuancen und manches mit einem nun helleren Sandton unterlegt. Rosa ist nur noch die Trennlinie. Die Archivseiten sind auch neu. Es ist ein Prozess, der offenbar immer weiter läuft. Ich probiere halt immer mal und wenn es mir dann nach paar Tagen doch nicht gefällt, wird’s halt geändert.
      Dass wir uns kennenlernen konnten, war/ist für mich auch ein Gewinn. Bei aller Liebe und bei allem Spaß an der digitalen Welt, reale Begegnungen sind doch etwas ganz anderes. Hab eine gute Zeit, liebe Grüße, Ramona

  3. Es liest sich so leicht und locker, und ich weiß doch, wie viel Arbeit in so einem Blog steckt. Und ganz erstaunlich finde ich den beschriebenen und gefeierten kulturellen Reichtum. In Berlin findet ja gerade nach drei Jahren Corona bedingter Pause endlich wieder der Karneval der Kulturen statt. Aber sonst muss ich doch sehr überlegen, was wir hier an so einem reichen, kulturellen Erbe noch haben und feiern.

  4. Liebe Ramona,

    was für eine starke Motivation und Entwicklung.
    Ich freue mich, dir bei Anna begegnet zu sein und lasse die Seite gleich mal offen, um mehr über die, deine Ideen und Andalusien zu lesen.

    Alles Liebe
    Stephanie

    1. Liebe Stephanie, weil zwei liebe Freundinnen gerade aus Deutschland angekommen waren, komme ich erst jetzt zum Antworten. Herzlichen Dank für deinen Kommentar. Es freut mich eben doch, wenn wer liest, was ich so schreibe. Dir einen schönen Sinntag, was für ein herrlicher Tippfehler ist mir da passiert, sollte ja Sonntag heißen. Liebe Grüße, ramona

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